Die Geschichte von Nerephim
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Die Geschichte von Nerephim
Kapitel I - Wie alles begann
Platsch... Platsch... PLatsch... Platsch...
Man sagt, wenn man stirbt zieht das Leben nochmal an einem vorbei. Bild für Bild, die vergangenen Momente. Dinge die man anfing, die man erreichte oder manchmal auch aufgab. Ich jedoch sah nur ein Moment, ein Bild eingebrannt in meinen erinnerungen.
Platsch... Platsch... Platsch...
Ein stetiges Plätschern. Wie bei einem stetigen Regen unter einem undichten Dach. Wie ein abgestellter Springbrunnen aus denen noch die letzten Wassertropfen fließt. Wie Blut, das stetig aus einer Wunde tropft und den Boden in eine blutige Pfütze taucht. Unwiederuflich verloren, wie die beiden Personen vor mir.
Platsch... Platsch...
In jedermanns leben kommt irgendwann die Zeit in der man Fällt. Eine Zeit in der man kämpfen muss, sich entscheiden muss ob man sich wieder aufrichtet. Dem einen fällt es leicht, dem anderen wird eine helfende Hand gereicht. Einige sterben einfach, geben auf oder haben keine Kraft mehr. Ich kenne diesen Moment, ich habe ihn bereits erlebt. An jenem Tag, an dem mein Onkel beschloss jeden zu töten, der sich an dem Tag im Haus meines Vaters aufhielt.
Es waren zu viele und wir waren gerade beim Essen. Zuerst erwischte es das Dienstmädchen, dann Vaters Kammerdiener. Meine Eltern versuchten sich noch zu wehren, doch auch sie hat er erwischt. Ich sollte genauso sterben. Ich war gerade erst 12, geschockt und wie paralysiert. Einer der Attentäter erwischte mich an der Seite und ich kippte weg, fiel zu Boden. Ich erinnere mich noch das mein Vater an der Tür lag, ich sah ihm am Rande meines Blickwinkels. Meine Mutter war vor mir, sie saß auf den Stuhl als wäre nichts geschehen, doch ihre Augen waren Leblos. Blut floss ihren Arm herunter, tropfte auf den Boden und hinterließ eine große Pfütze, die auch mich rasch erreichte. Vielleicht war das meine Rettung, denn man hielt mich für Tot. Meine Wunde war nich nicht viel mehr als ein Kratzer. Ich weiß nicht wie lange ich da lag, vielleicht nur Minuten, vielleicht ein paar Stunden. Ich wollte mich nicht rühren, hätte es nicht einmal gekonnt. Ich starte nur auf die leblosen Körper meiner Eltern und nahm nur das Plätschern war, dass das Blut meiner Mutter auf den Boden erzeugte.
Platsch...
Ein letzter tropfen. Entgültig und doch wie ein kleiner Kieselstein, der eine ganze Lawine auslöst. Ich kam langsam wieder zu sinnen, versuchte mich zu rühren. Jetzt wo das Plätschern verstummte beherschte erdrückende Stille den Raum.
Ich schaffte es langsam mich aufzurichten, meine linke Seite voll mit Blut gesogen. Ich taumelte zum Fenster, öffnete es. Die Nacht brach gerade herrein, aber es war noch nicht Spät genug, der Mond würde sich erst später am himmel Zeigen. Dennoch konnte man die Umrisse der Stadt erkennen, Ul'dah, die Perle der Wüste. Ein Ort wo Reichtum und Armut nur ein Steinwurf voneinander entfernt ist. Eine Stadt voller Händler, Söldner, Verbrechern. Eine Stadt voller Möglichkeiten, der Unterschiede. Die Stadt in der ich geboren wurde, aufwuchs. Die Stadt in der ich fiel.
Ich stand eine weile am Fenster, und obwohl sich alles anfühlte wie eine Ewigkeit, waren doch nur wenige Minuten vergangen. Ich sah wie ein paar dunkle Gestallten aus dem Haus im Erdgeschoss huschten. Kurz darauf nahm ich den beißenden Geruch von Feuer wahr. Das Haus brannte, sollte Zeugen vernichten, Beweise die die Wahrheit ans Licht bringen könnten. Ein plötzlicher Windstoß kam durch das offene Fenster, an dem ich Stand. Wie eine bitter nötige Ohrfeige rüttelte es mich wach. Brachte mich wieder bei Sinnen. Ich zögerte nicht mehr lange und kletterte aus dem Fenster. Es war nicht schwer, ich befand mich nur im ersten Stock und die Fassade bot genug möglichkeiten sich festzuhalten. Beim Spielen bin ich oft genug geklettert um zu Wissen wie ich runter kam. Ein weiterer kleiner Windstoß wirbelte etwas Staub auf, als ich auf den Boden aufkam und mich umschaute. Ich weiß nicht mehr was ich damals dachte. Vielleicht hab ich zu dem Zeitpunkt auch an nichts gedacht, um nicht an meine Eltern denken zu müssen. Oder an das, was noch kommen könnte. Ich lief einfach los, umherirrend in der großen Stadt bei Nacht. Irgendwann hielt ich, atemlos und völlig fertig, in einer dreckigen Gasse an. Die Perlengasse hat sich im vergleich zu heute kaum geändert. Nur das sich Flüchtlinge in das Straßenbild gemischt haben. Damals wie heute wurde die Gasse von Obdachlosen, Verbrechern und Banden heimgesucht. Nichtmal die Wachen kamen her, höchstens wenn was größeres vorgefallen war, und dann auch nur in größeren Gruppen.
Ich ließ mich an der Seite nieder, versuchte zu Atem zu kommen. Meine Kleidung war sowieso schon verdreckt und Vollgesogen mit Blut, als das mich der dreckige Boden noch gestört hätte. Auch diesmal weiß ich nicht mehr wie lange ich noch da saß. Aber irgendwann kam ein Junge auf mich zu, vielleicht nur ein, zwei Jahre älter als ich. Er wurde von zwei jüngeren begleitet, flankiert wie ein Edelmann, der von seinen Wachen begleitet wird. Doch der Junge trug hingegen zu Edelmännern zerlumpte Kleidung eines Straßenjungen, und seine "Wachen" hatten statt Rüstung und Waffen auch nicht viel mehr als zerlumpte Kleidung an, nur das einer von den beiden einen kleinen Holzstock mit führte.
"Hey, ich hab dich hier noch nie gesehen. Bist du neu hier?" fragte er direkt und stemmte die Arme in die Hüfte. Ein Erwachsener hätte daraufhin nur geschmunzelt. Aber ich war gerade mal 12, verängstigt und noch unter schock. Mich hatte das damals tatsächlich eingeschüchtert. Deswegen nickte ich nur auf seine Frage hin, brachte es nicht einmal fertig einen Ton zu sagen. Der Straßenjunge musterte mich abschätzend. Ich weiß nicht, was ihn damals zu seiner Entscheidung brachte, ich war weder besonders stark, noch hatte ich irgendwelche besonderen Talente vorzuzeigen, wenn man von dem bischen Äther absieht, das ich in der Lage war einzusetzen. Gerade genug um einen kleinen, eisigen Wind hervorzurufen, ein Wind der in der Hitze Ul'dahs in wenigen Sekunden gleich wieder verschwand. Trotzem reichte er mir eine Hand um mir aufzuhelfen, welche ich auch ergriff.
"Ich bin Kraigh, ich bin Anführer der schwarzen Katzen und mir gehört diese Stadt! Warum kommst du nicht einfach mit uns? sagte er, mit einer solch selbstbewussten Stimme das ich ihn fast geglaubt hätte das ihm die Stadt gehört. Tatsächlich schüttelt einer der vorbeigehenden Obdachlosen nur lachend den Kopf. Kinderbanden sind beinahe was alltägliches in dem Bezirk von Ul'dah, deswegen beachtete er uns nicht weiter. Ich jedoch stand auf und nickte Kraigh wieder zu. Dieser grinste breit, klopfte mir auf die Schultern und gab den beiden anderen mit einem Wink zu verstehen, sie sollen folgen.
Alles daraufhin verging wie im Flug, die Bande nahm mich herzlich auf und da ich nicht wusste wohin, blieb ich dort. Die Jungs zeigten mir die Kniffe, die man braucht um auf der Straße zu überleben. Ich lernte wie man unbedachten Personen auf dem Markt die Geldbörse klaut ohne das sie was merken, lernte wie man aus Taschen Dinge zog ohne entdeckt zu werden. Später lernte ich sogar grob den Kampf mit den Messern. Ich war kein Meister, aber für die Straße reichte es bei weiten aus. Natürlich wurden wir hin und wieder ertappt, doch rannten wir immer weit und schnell genug um zu entkommen. Ich wurde schneller, stärker, älter. Doch vergaß ich niemals was damals passiert war. Die Bande wusste nichts davon, ich hatte nur irgendwann Kraigh davon erzählt. Ich nannte nie meinen richtigen namen so das die Jungs anfingen mich irgendwann Eiswind zu nennen, der Tatsache wegen, das ich "ein großer Thaumaturg" sei, wie sie es auszudrücken pflegten. Ich, der gerade mal einen kleinen Furz vom kalten Wind herbeizaubern konnte. Ich beschwerte mich aber nicht, und so wurde es mein neuer Name. Später, ich war da so um die 16 Jahre alt, fing ich an mich mit Nerephim vorzustellen, sodass ich einen komplett neuen Namen hatte. Nerephim Eiswind. Kraigh und ich wurden dicke Freunde, ich wurde sogar seine rechte Hand. Zusammen haben wir den größten Mist angestellt und hatten noch größeren Spaß dabei.
Acht Jahre ging das so, ich wurde 20. Die Bande hatte sich verändert. Wir waren keine Kinder mehr, sondern hatten einen Ruf als berüchtigte Straßenbande. Jedoch zog sich Kraigh immer mehr aus der Bande raus, bis er mir irgendwann die Führung überließ.
Die schwarzen Katzen, die "Kätzchen mit den Sampftpfoten" wie einige uns nannten, natürlich nie in unseren Beisein. Es war beleidigend, aber im grunde hatten sie nicht ganz unrecht. Kraigh hat der Bande verboten, Händler zu erpressen, Personen zu Entführen oder gar irgendjemanden Umzubringen. Aber ich fand es gut so, also führte ich es weiter. Wir stahlen einfach nur von denen, die mehr als genug hatten. Brachen ab und zu sogar in reiche Häuser ein. Ein paar von uns gaben sogar ein teil ihres Gewinns an die Ärmeren in der Stadt ab. All das führte zwar dazu, das die noch dunkleren Gestallten auf den Straßen über uns lachten, jedoch erfreute sich die Bande bei der Bevölkerung allgemeiner Beliebtheit. Ab und zu drückte eine Wache sogar mal beide Augen zu, wenn wir von jemanden stahlen der sich in der Öffentlichkeit einen rüpelhaften Ruf verdient hatte.
Es war nicht die Kindheit, die meine Eltern für mich wollten, oder etwas, was ich mir vorgestellt hatte. Doch fand ich mich damit zurecht. Ich hatte mich wieder aufgerichtet. Dennoch fasste ich auch den Beschluss stärker zu werden. Ich hatte vor mich an meinen Onkel zu rächen, der den Reichtum meines Vaters einverleibt hatte und sich damit zu einem bedeutsamen Händler der Stadt gemacht hatte.
Mit der Zeit, ich hatte die Bande mittlerweile schon zwei Jahre unter meiner Führung, kam auch wieder die Veränderung. Jeder hatte von den Krieg gegen die Garlearen gehört, doch keiner rechnete mit dem, was mit Bahamut und der 7. Katastrophe folgte. Vieles musste neu Aufgebaut werden, Flüchtlinge strömten in die Stadt. Kraigh, der sich zwei Jahre lang bedeckt gehalten hatte tauchte wieder auf, als Mitglied der eisernen Legion. Wir beschlossen zusammen zu Arbeiten und versorgte ihn fortan mit Informationen über die Unterwelt von Ul'dah. im Gegensatz erzählte er mir über Ziele, bei der die Wache mit nicht allzu großen Elan nachforschen würde. Weitere Zeit später, ich war mittlerweile 24, traf ich auf eine besondere Frau auf den Straßen. Ihr Name war Rowan...
Platsch... Platsch... PLatsch... Platsch...
Man sagt, wenn man stirbt zieht das Leben nochmal an einem vorbei. Bild für Bild, die vergangenen Momente. Dinge die man anfing, die man erreichte oder manchmal auch aufgab. Ich jedoch sah nur ein Moment, ein Bild eingebrannt in meinen erinnerungen.
Platsch... Platsch... Platsch...
Ein stetiges Plätschern. Wie bei einem stetigen Regen unter einem undichten Dach. Wie ein abgestellter Springbrunnen aus denen noch die letzten Wassertropfen fließt. Wie Blut, das stetig aus einer Wunde tropft und den Boden in eine blutige Pfütze taucht. Unwiederuflich verloren, wie die beiden Personen vor mir.
Platsch... Platsch...
In jedermanns leben kommt irgendwann die Zeit in der man Fällt. Eine Zeit in der man kämpfen muss, sich entscheiden muss ob man sich wieder aufrichtet. Dem einen fällt es leicht, dem anderen wird eine helfende Hand gereicht. Einige sterben einfach, geben auf oder haben keine Kraft mehr. Ich kenne diesen Moment, ich habe ihn bereits erlebt. An jenem Tag, an dem mein Onkel beschloss jeden zu töten, der sich an dem Tag im Haus meines Vaters aufhielt.
Es waren zu viele und wir waren gerade beim Essen. Zuerst erwischte es das Dienstmädchen, dann Vaters Kammerdiener. Meine Eltern versuchten sich noch zu wehren, doch auch sie hat er erwischt. Ich sollte genauso sterben. Ich war gerade erst 12, geschockt und wie paralysiert. Einer der Attentäter erwischte mich an der Seite und ich kippte weg, fiel zu Boden. Ich erinnere mich noch das mein Vater an der Tür lag, ich sah ihm am Rande meines Blickwinkels. Meine Mutter war vor mir, sie saß auf den Stuhl als wäre nichts geschehen, doch ihre Augen waren Leblos. Blut floss ihren Arm herunter, tropfte auf den Boden und hinterließ eine große Pfütze, die auch mich rasch erreichte. Vielleicht war das meine Rettung, denn man hielt mich für Tot. Meine Wunde war nich nicht viel mehr als ein Kratzer. Ich weiß nicht wie lange ich da lag, vielleicht nur Minuten, vielleicht ein paar Stunden. Ich wollte mich nicht rühren, hätte es nicht einmal gekonnt. Ich starte nur auf die leblosen Körper meiner Eltern und nahm nur das Plätschern war, dass das Blut meiner Mutter auf den Boden erzeugte.
Platsch...
Ein letzter tropfen. Entgültig und doch wie ein kleiner Kieselstein, der eine ganze Lawine auslöst. Ich kam langsam wieder zu sinnen, versuchte mich zu rühren. Jetzt wo das Plätschern verstummte beherschte erdrückende Stille den Raum.
Ich schaffte es langsam mich aufzurichten, meine linke Seite voll mit Blut gesogen. Ich taumelte zum Fenster, öffnete es. Die Nacht brach gerade herrein, aber es war noch nicht Spät genug, der Mond würde sich erst später am himmel Zeigen. Dennoch konnte man die Umrisse der Stadt erkennen, Ul'dah, die Perle der Wüste. Ein Ort wo Reichtum und Armut nur ein Steinwurf voneinander entfernt ist. Eine Stadt voller Händler, Söldner, Verbrechern. Eine Stadt voller Möglichkeiten, der Unterschiede. Die Stadt in der ich geboren wurde, aufwuchs. Die Stadt in der ich fiel.
Ich stand eine weile am Fenster, und obwohl sich alles anfühlte wie eine Ewigkeit, waren doch nur wenige Minuten vergangen. Ich sah wie ein paar dunkle Gestallten aus dem Haus im Erdgeschoss huschten. Kurz darauf nahm ich den beißenden Geruch von Feuer wahr. Das Haus brannte, sollte Zeugen vernichten, Beweise die die Wahrheit ans Licht bringen könnten. Ein plötzlicher Windstoß kam durch das offene Fenster, an dem ich Stand. Wie eine bitter nötige Ohrfeige rüttelte es mich wach. Brachte mich wieder bei Sinnen. Ich zögerte nicht mehr lange und kletterte aus dem Fenster. Es war nicht schwer, ich befand mich nur im ersten Stock und die Fassade bot genug möglichkeiten sich festzuhalten. Beim Spielen bin ich oft genug geklettert um zu Wissen wie ich runter kam. Ein weiterer kleiner Windstoß wirbelte etwas Staub auf, als ich auf den Boden aufkam und mich umschaute. Ich weiß nicht mehr was ich damals dachte. Vielleicht hab ich zu dem Zeitpunkt auch an nichts gedacht, um nicht an meine Eltern denken zu müssen. Oder an das, was noch kommen könnte. Ich lief einfach los, umherirrend in der großen Stadt bei Nacht. Irgendwann hielt ich, atemlos und völlig fertig, in einer dreckigen Gasse an. Die Perlengasse hat sich im vergleich zu heute kaum geändert. Nur das sich Flüchtlinge in das Straßenbild gemischt haben. Damals wie heute wurde die Gasse von Obdachlosen, Verbrechern und Banden heimgesucht. Nichtmal die Wachen kamen her, höchstens wenn was größeres vorgefallen war, und dann auch nur in größeren Gruppen.
Ich ließ mich an der Seite nieder, versuchte zu Atem zu kommen. Meine Kleidung war sowieso schon verdreckt und Vollgesogen mit Blut, als das mich der dreckige Boden noch gestört hätte. Auch diesmal weiß ich nicht mehr wie lange ich noch da saß. Aber irgendwann kam ein Junge auf mich zu, vielleicht nur ein, zwei Jahre älter als ich. Er wurde von zwei jüngeren begleitet, flankiert wie ein Edelmann, der von seinen Wachen begleitet wird. Doch der Junge trug hingegen zu Edelmännern zerlumpte Kleidung eines Straßenjungen, und seine "Wachen" hatten statt Rüstung und Waffen auch nicht viel mehr als zerlumpte Kleidung an, nur das einer von den beiden einen kleinen Holzstock mit führte.
"Hey, ich hab dich hier noch nie gesehen. Bist du neu hier?" fragte er direkt und stemmte die Arme in die Hüfte. Ein Erwachsener hätte daraufhin nur geschmunzelt. Aber ich war gerade mal 12, verängstigt und noch unter schock. Mich hatte das damals tatsächlich eingeschüchtert. Deswegen nickte ich nur auf seine Frage hin, brachte es nicht einmal fertig einen Ton zu sagen. Der Straßenjunge musterte mich abschätzend. Ich weiß nicht, was ihn damals zu seiner Entscheidung brachte, ich war weder besonders stark, noch hatte ich irgendwelche besonderen Talente vorzuzeigen, wenn man von dem bischen Äther absieht, das ich in der Lage war einzusetzen. Gerade genug um einen kleinen, eisigen Wind hervorzurufen, ein Wind der in der Hitze Ul'dahs in wenigen Sekunden gleich wieder verschwand. Trotzem reichte er mir eine Hand um mir aufzuhelfen, welche ich auch ergriff.
"Ich bin Kraigh, ich bin Anführer der schwarzen Katzen und mir gehört diese Stadt! Warum kommst du nicht einfach mit uns? sagte er, mit einer solch selbstbewussten Stimme das ich ihn fast geglaubt hätte das ihm die Stadt gehört. Tatsächlich schüttelt einer der vorbeigehenden Obdachlosen nur lachend den Kopf. Kinderbanden sind beinahe was alltägliches in dem Bezirk von Ul'dah, deswegen beachtete er uns nicht weiter. Ich jedoch stand auf und nickte Kraigh wieder zu. Dieser grinste breit, klopfte mir auf die Schultern und gab den beiden anderen mit einem Wink zu verstehen, sie sollen folgen.
Alles daraufhin verging wie im Flug, die Bande nahm mich herzlich auf und da ich nicht wusste wohin, blieb ich dort. Die Jungs zeigten mir die Kniffe, die man braucht um auf der Straße zu überleben. Ich lernte wie man unbedachten Personen auf dem Markt die Geldbörse klaut ohne das sie was merken, lernte wie man aus Taschen Dinge zog ohne entdeckt zu werden. Später lernte ich sogar grob den Kampf mit den Messern. Ich war kein Meister, aber für die Straße reichte es bei weiten aus. Natürlich wurden wir hin und wieder ertappt, doch rannten wir immer weit und schnell genug um zu entkommen. Ich wurde schneller, stärker, älter. Doch vergaß ich niemals was damals passiert war. Die Bande wusste nichts davon, ich hatte nur irgendwann Kraigh davon erzählt. Ich nannte nie meinen richtigen namen so das die Jungs anfingen mich irgendwann Eiswind zu nennen, der Tatsache wegen, das ich "ein großer Thaumaturg" sei, wie sie es auszudrücken pflegten. Ich, der gerade mal einen kleinen Furz vom kalten Wind herbeizaubern konnte. Ich beschwerte mich aber nicht, und so wurde es mein neuer Name. Später, ich war da so um die 16 Jahre alt, fing ich an mich mit Nerephim vorzustellen, sodass ich einen komplett neuen Namen hatte. Nerephim Eiswind. Kraigh und ich wurden dicke Freunde, ich wurde sogar seine rechte Hand. Zusammen haben wir den größten Mist angestellt und hatten noch größeren Spaß dabei.
Acht Jahre ging das so, ich wurde 20. Die Bande hatte sich verändert. Wir waren keine Kinder mehr, sondern hatten einen Ruf als berüchtigte Straßenbande. Jedoch zog sich Kraigh immer mehr aus der Bande raus, bis er mir irgendwann die Führung überließ.
Die schwarzen Katzen, die "Kätzchen mit den Sampftpfoten" wie einige uns nannten, natürlich nie in unseren Beisein. Es war beleidigend, aber im grunde hatten sie nicht ganz unrecht. Kraigh hat der Bande verboten, Händler zu erpressen, Personen zu Entführen oder gar irgendjemanden Umzubringen. Aber ich fand es gut so, also führte ich es weiter. Wir stahlen einfach nur von denen, die mehr als genug hatten. Brachen ab und zu sogar in reiche Häuser ein. Ein paar von uns gaben sogar ein teil ihres Gewinns an die Ärmeren in der Stadt ab. All das führte zwar dazu, das die noch dunkleren Gestallten auf den Straßen über uns lachten, jedoch erfreute sich die Bande bei der Bevölkerung allgemeiner Beliebtheit. Ab und zu drückte eine Wache sogar mal beide Augen zu, wenn wir von jemanden stahlen der sich in der Öffentlichkeit einen rüpelhaften Ruf verdient hatte.
Es war nicht die Kindheit, die meine Eltern für mich wollten, oder etwas, was ich mir vorgestellt hatte. Doch fand ich mich damit zurecht. Ich hatte mich wieder aufgerichtet. Dennoch fasste ich auch den Beschluss stärker zu werden. Ich hatte vor mich an meinen Onkel zu rächen, der den Reichtum meines Vaters einverleibt hatte und sich damit zu einem bedeutsamen Händler der Stadt gemacht hatte.
Mit der Zeit, ich hatte die Bande mittlerweile schon zwei Jahre unter meiner Führung, kam auch wieder die Veränderung. Jeder hatte von den Krieg gegen die Garlearen gehört, doch keiner rechnete mit dem, was mit Bahamut und der 7. Katastrophe folgte. Vieles musste neu Aufgebaut werden, Flüchtlinge strömten in die Stadt. Kraigh, der sich zwei Jahre lang bedeckt gehalten hatte tauchte wieder auf, als Mitglied der eisernen Legion. Wir beschlossen zusammen zu Arbeiten und versorgte ihn fortan mit Informationen über die Unterwelt von Ul'dah. im Gegensatz erzählte er mir über Ziele, bei der die Wache mit nicht allzu großen Elan nachforschen würde. Weitere Zeit später, ich war mittlerweile 24, traf ich auf eine besondere Frau auf den Straßen. Ihr Name war Rowan...
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Nerephim- Anzahl der Beiträge : 9
Anmeldedatum : 30.12.14
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