Die Seelenwächter
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Ein neuer Tag - Ein neuer Job

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Beitrag von Nerephim 27.04.15 11:48



Ul'dah, die Perle der Wüste. Ein Ort wo Reichtum und Armut nur ein Steinwurf voneinander entfernt sind. Eine Stadt voller Händler, Söldner, Verbrechern. Eine Stadt voller Möglichkeiten. Wie so oft scheint an diesen Abend die Sonne, die Luft ist erfüllt vom Unrat in den Gassen, den Schweißgeruch der Bewohner die in der Hitze vor sich hin schwitzen, den Stimmengewirr auf dem Markt, der wohl duftenden Pflanzen im Palast. Eine Stadt der Unterschiede. Die Stadt in der Nerephim geboren wurde, aufwuchs.

"Es ist immer wieder erstaunlich wie sich die Welt in Ul'dah eine Querstraße weiter verändern kann." murmelt Nerephim als er gerade in die Marktstraße einbiegt. Sofort schlägt ihm lautes Stimmengewirr von den Händlern, die ihre Ware anpreisen, und Kunden, die versuchen zu Feilschen, entgegen. Wie immer ist es Abends so voll, das man Probleme hat hier vorwärts zu kommen. Trotzdem vergewissert sich Nere mit einer flüchtigen Bewegung ob seine Waffen noch alle dort sind, wo sie hingehören. Ein Messerpaar am Gürtel, jeweils drei kleine Wurfmesser am Handgelenk, versteckt unter schwarzen Lederarmbändern. Ansonsten trägt er nur seine festen Lederstiefel, seine Schwarze Stoffhose sowie sein lockeres Hemd, dessen Stoff, ebenfalls schwarz, Nerephims meisten Narben verdeckt. Lediglich die Krallennarbe, die er sich in Coerthas von einen Drachen eingefangen hat, ist deutlich über die Brust verlaufend zu sehen. Er wischte sich eine Strähne seines Schneeweißen Haares aus dem Gesicht, band sein Kopftuch um und versteckte unter dem Stoff einen einfachen Dietrich. Schließlich weiß man nie wann man einen braucht. Schließlich verschwand Nerephim förmlich in der Menge, als er einen Schritt Vortat. Er hatte es nicht weit, keine 10 Meter weiter ist ein Fleck am Straßenrand wo man genug Platz für sich hat, oder eben ungestört mit jemanden Reden kann, ohne großartig aufzufallen. Jedoch musste sich der Anführer der weißen Rose erstmal vorrankämpfen. "Erstaunlich wie viele über den Markt gehen und ihre Geldbörse offen am Gürtel tragen." schießt es ihm durch den Kopf, als er aus Gewohnheit nach solchen Gelegenheiten Ausschau hält. Schließlich hat er es geschafft, lehnt sich an die Wand und beobachtet die Menge, während er wartet.
Nach einigen Minuten schlüpft jemand aus der menge und gesellt sich zu Nerephim. "Du bist zu spät" murrt er und richtet sich auf und mustert seinen Kontaktmann. Einer der üblichen Sorte. Durch und durch durschnittlich. Ein Wiesländer, typisch braune Haut für diese Gegend. Seine abgetragenen Klamotten deuten an, was Nerephim bereits über ihn weiß. Ein einfacher Streuner von der Straße, der sich mit den Kauf und Verkauf von Informationen über Wasser hält.
"Entschuldigt, aber ich habe gerade eben noch frische Neuigkeiten hereinbekommen" erwidert der Informant und senkt kurz den Blick. "Frischer gehts nicht, die bekommt ihr sicher nur von mir, und ich mache Euch einen Spitzenpreis!" fügt er mit einem dämlichen Grinsen hinzu.
Nerephim rollt mit dem Augen und übergibt seinen Kontaktmann einen kleinen Gilbeutel. "Hier, nimm. Und jetzt erzähl mir endlich was du weißt" erwidert er und spricht dabei bewusst ruhig, während er sich vor ihm aufrichtet und Augenbrauen zusammenzieht. Das, zusammen mit dem Gilbeutel, schien genug zu sein. Nerephim muss sich sogar ein Grinsen verkneifen, als er sieht wie der Informant leicht zusammenzuckt.
"Es heißt das einer von Dornes Leuten sich abgesetzt hat. Und es heißt das Dorne ein hohes Kopfgeld auf diesen ausgesetzt hat. erzählt der Streuner rasch und nickt dabei mehrmals. "Das ist es... achja, und die Legion soll ihn angeblich irgendwo hin gebracht haben!"
Von diesen Neuigkeiten doch ziemlich überrascht blinzelt Nerephim ehe er sich an der Schläfe kratzt und kurz nachdenkt. "Gut, du kannst gehen" murmelt er, woraufhin sich der Informant umdreht und in der Menge verschwindet. Nerephim schaut Richtung Himmel und spricht ein lautloses Gebet zu Malorne, seiner Schutzgöttin, ehe er die Hände hebt und die Luft um ihm herum blau zu schimmern beginnt. Einige Passanten schauen kurz zu ihm, aber es ist nicht gerade selten das jemand durch den Äther verschwindet. Ein kurzes Aufleuchten und dann war es auch schon wieder verschwunden. Nerephim selbst hat dabei nur einen kurzen Sog verspürt, und als das Leuchten wieder abklingt ist er umgeben von Bäumen und schicken Häusern. Blumen die blühen und Vögeln die zwitschern. Er hat sich zu den Lavendelbeeten teleportiert und schreitet jetzt auf das Haus zu, das Rowan und er bewohnen. Er schlüpft durch den Vordereingang und ruft nach Rowan...
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Beitrag von Lionessa 29.04.15 1:09

Zur Linken des Hauseinganges steht eine Trennwand, hinter der sich Rowan an einem kleinen Sekretär sitzend befindet. Ihr Blick ist auf ein paar Blatt Papier gerichtet, die sie eingehend studiert. Doch als sie Nerephim nach sich rufen hört hebt sie ihren Kopf. "Ich bin hier!", ertöhnt es hinter der Trennwand, auf der sich Bestien einen Kampf liefern. Rowan richtet sich auf und kommt aus ihrer Ecke hervor. Sie trägt die typische Kleidung aus Limsa Lominsa, auch wenn sie selbst nicht aus dieser Stadt stammt, trägt sie den langen Rock und die Bluse gerne.
Die junge Frau blickt Nerephim mit einem sanften Lächeln an. Seiner Aufmachung entnimmt sie, dass er beruflich unterwegs war.

Das Haus in dem die beiden wohnen ist klein, nur zwei Etagen und die Räume nicht gerade groß als das viele Möbel Platz finden könnten. In der Mitte des Raumes steht ein kleiner mit Eisen beschlagener Tisch, an denen vier Stühle stehen. Ein Herrenhaussofa läd zum gemütlichen sitzen ein. Gemälde und Blumen geben dem Raum die nötige angenehme Atmosphäre. Aber auch die Deckenbeleuchtung ist nicht zu verachten. Bläiliches Licht taucht das Zimmer in ein mystisches Licht.
Unzählige Bücher sind in ein Regal gestopft und ein Tresor steht in einer Ecke des Raumes. Der einzige Bereich, der nicht einsehbar ist, ist Rowans kleine Ecke hinter der Trennwand. Ein eigenes Zimmer hat sie demnach nicht.
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Beitrag von Nerephim 30.04.15 10:22

Nerephim schaut sich kurz im Raum um, nicht weil er die Einrichtung noch nicht kennt, sondern eher aus Gewohnheit. Einige nennen es Paranoia, er bezeichnet es lieber als Vorsicht. Er grinst dann schließlich zu Rowan, überlegt kurz ob er sie zur Begrüßung Umarmt, zögert kurz und schüttelt dann über sein eigenen Gedankengang den Kopf. Schließlich zwinkert er Ihr schlicht zu und schlendert in Richtung Sofa, bleibt allerdings davor stehen und dreht sich wieder zu Rowan um. "Ich hoffe ich stör dich nicht, aber ich muss mit dir Reden. Ich habe mit einen meiner Informanten gesprochen." erklärt er, wie üblig mit ruhiger und gelassener Stimmlage, sein Pokerface unter den Stimmen. Der Ninja deutet auf das Sofa. "Ich darf mich doch sicher setzen?" fragt er, nun doch mit sanfterer Stimme. Seine Zuneigung zu Ihr kann er nunmal nicht komplett verbergen. Er legt lächeln den Kopf schief und beschaut sich Rowan kurz. Sie ist eine Bewundernswerte Frau, aber verlier deswegen nicht wieder den Kopf! mahnt er sich selbst, woraufhin er nur noch breiter grinsen muss.
Unterdessen bricht draussen mittlerweile langsam die Nacht herran, am Himmel sind nur noch ein paar letzte rote und vioplette Streifen des Sonnenuntergangs zu sehen und die ersten Sterne blinzeln träge am Himmel, als würden sie soeben erst erwachen.
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